Gewerbeflächenstrategie für den Landkreis Miesbach – Meilenstein Kommunalforum

Die 2022 gegründete Regionalentwicklung Oberland (REO) denkt Wirtschaft und Tourismus für den Landkreis Miesbach zusammen. Ein wichtiger Baustein ist die nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung. Erste Ergebnisse einer Analyse der Gewerbeflächensituation durch die GEFAK liegen vor, ab Herbst geht die Strategie in die Umsetzung. Auf einem Kommunalforum im Juni 2024 wurde der Projektstand mit dem Landrat und den Bürgermeistern diskutiert.

 

Die GEFAK hat für die REO seit 2022 Datengrundlagen für eine Gewerbeflächenstrategie erarbeitet. Eine Befragung der 17 Landkreisgemeinden ergab eine erste Gegenüberstellung von Gewerbeflächenangebot und -nachfrage. Die Gewerbebestandsgebiete wurden hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes, ihrer Attraktivität für Beschäftigte, ihrer Nachverdichtungspotenziale sowie der erwarteten Betriebsschließungen analysiert. Darüber hinaus wurden die Gemeinden identifiziert, die in Sachen Innenentwicklung bereits Erfahrung haben. Schließlich wurde die Offenheit der Gemeinden für eine interkommunale Gewerbeflächenentwicklung erfragt. Die seit Sommer 2024 laufende Unternehmensbefragung ergänzt die vorliegenden Daten um die Perspektive der Wirtschaft. Hierbei geht es nicht zuletzt um Potenziale zur Flächeneffizienz und zur Vernetzung benachbarter Betriebe.


Auf dem Kommunalforum wurden die ermittelten Daten erörtert und innovative Projekte zur nachhaltigen Gewerbeflächenentwicklung in anderen Regionen vorgestellt. Auch der Flächensparmanager der Regierung von Oberbayern brachte seine Perspektive ein. Am Ende des Workshops standen zwei konkrete Umsetzungsideen: So sollen für ein größeres Gewerbegebiet im Norden des Landkreises exemplarisch die Anknüpfungspunkte für ein Gewerbequartiersmanagement im Dialog mit den ansässigen Betrieben identifiziert werden. Und für ein Pilotprojekt eines Handwerkerhofes wurde ein Standort im südlichen Landkreis definiert. Die nächsten Schritte sollen nun mit Fördermitteln des Freistaates zum Flächensparen umgesetzt werden.

 

In sechs der 33 untersuchten Gewerbegebieten gibt es hohe Nachverdichtungspotenziale